Nagelbettentzündung

Nagelbettentzündung

Kleine Verletzungen des Nagelbettes oder winzige Einrisse an der Haut, die den Nagel umgibt, können schwere Folgen haben: eine eitrige Entzündung des Nagelbettes (Panaritium).

Verletzungen des Nagelbettes

Die Finger- und Zehennägel werden zu den „Hautanhangsgebilden“ gezählt. Nägel bestehen aus verhornten Zellen der Oberhaut. Der Bereich unter der Nagelplatte wird als Nagelbett bezeichnet. Im Nagelbett und in der Haut um den Nagel können beispielsweise durch zu kurz geschnittene Nägel, durch Holzsplitter und durch schlecht sitzende Schuhe Verletzungen und kleine Einrisse entstehen. Durch in die Wunden eindringende Bakterien können sich Entzündungen mit Eiteransammlungen bilden, die sich rasch ausbreiten können. Die Verletzungen zeigen alle Entzündungszeichen: Rötung, Überwärmung, pulsierende Schmerzen, Schwellung und oft auch eine Funktionseinschränkung. In schweren Fällen kann der eitrige Abszess Sehnen, Gelenke und Knochen des Fingers oder der Zehe in Mitleidenschaft ziehen. Der betroffene Nagel kann sich komplett ablösen. Solche Abszesse sind schwere Komplikationen, die unbedingt schnell behandelt werden müssen. Bei tief gehenden Vereiterungen muss operiert werden.

Komplikationen vermeiden

Ein Panaritium ist in den meisten Fällen eine Bagatellerkrankung. Dennoch sollte sie ernst genommen werden. Um schwere Verläufe bei einer Nagelbettentzündung zu vermeiden, hat sich eine frühzeitige Behandlung mit Salben, die Lärchenterpentin enthalten, bewährt. Auch lauwarme Kernseifenbäder oder Auflagen mit geschrotetem warmen Leinsamen fördern die Eiterentleerung am Nagel und die Wundheilung. Chronisch Kranke sind durch ihr geschwächtes Immunsystem besonders anfällig für Nagebettentzündungen an Händen und Füßen. Besonders bei Diabetikern kann es zu chronischen Formen des Panaritiums kommen. Hier kann die Einnahme von medizinischen Hefetabletten helfen und das Immunsystem stärken.

Einer Nagelbettentzündung vorbeugen

Nagellacke enthalten oft Chemikalien, die die Haut um den Nagel reizen und Entzündungen fördern. Wer häufiger an Nagelbettentzündungen leidet, sollte besser auf Nagellack verzichten. Man sollte nur wirklich gut passendes Schuhwerk tragen, um Verletzungen der Füße zu vermeiden. Beim Schneiden der Nägel ist darauf zu achten, dass die Nagelhaut nicht verletzt wird. Auch dürfen die Nägel nicht zu kurz geschnitten werden. Werden scharfe Reinigungsmittel benutzt oder Arbeiten ausgeführt, die die Hände stark beanspruchen, sollten Handschuhe getragen werden.

Die Inhalte dieser Seiten stellen keine medizinische Beratung dar und ersetzen nicht den Besuch beim Heilpraktiker oder Arzt.

 

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